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Second Ride E-Kupplung

Voraussetzungen

  • Second Ride Umbausatz SR23 oder SR24
  • Kupplungshandhebel
  • Kupplungsarmatur

Lieferumfang

  • 1x EC-Kabelbaum
  • 1x Reedsensor
  • 1x M3 Innensechskantschraube
  • 2x M3 Unterlegscheibe
  • 1x M3 Mutter
  • 1x Feder
  • 1x Federhalteblech
  • 1x Hülse 5mm
  • 1x Hülse 7,5 mm
  • 1x Füllstück Metall
  • 1x Füllstück Kunststoff
  • 2x Magnet
  • Kabelbinder

Benötigte Werkzeuge

  • 2x 10er Maulschlüssel
  • Inbusschlüssel SW2,5
  • Seitenschneider
  • Kreuzschlitz- und Schlitz Schraubendreher

Bevor du mit dem Umbau beginnst

Der Verwendungszweck der oben genannten Zubehörkomponente ist der Einbau gemäß der vorliegenden Montageanleitung, sowie deren Nutzung im Straßenverkehr gemäß der Bedienungsanleitung. Bitte habe Verständnis dafür, dass wir uns bei der Entwicklung des Umbausatzes und Zubehör nach dem Originalzustand der erwähnten Simson Modelle gerichtet haben. Bei Umbauten mit Bauteilen, die nicht dem Original entsprechen, oder Veränderung der Originalteile durch einen Unfall, Verschleiß, oder beabsichtigte Modifikationen können wir nicht gewährleisten, dass das Umbaukit und Zubehör fehlerfrei und sicher funktioniert, bzw. sich überhaupt einbauen lässt. Solltest du dir bezüglich deines Fahrzeugs unsicher sein, kontaktiere uns gerne.

Das dir vorliegende Dokument „Zubehör: E-Kupplung Montage- und Bedienungsanleitung“ wird von der Second Ride GmbH zur Verfügung gestellt und versteht sich als Ergänzung zur Original-Hersteller-Bedienungsanleitung. Beide Dokumente sind als Einheit zu sehen. Sie gehören unmittelbar zusammen, wobei die Erklärungen zum Verbrennungsmotor unberücksichtigt bleiben können.

Bitte lies dieses Dokument zuerst vollständig und genau durch, bevor du mit dem Umbau startest und deine erste Fahrt antrittst. Du findest hier Warnungen und Hinweise, Informationen und Ratschläge sowie Verhaltensmaßnahmen im Notfall und weitere wichtige Anmerkungen zu deinem Fahrzeug. Bei Nichtbeachtung der Anweisungen kann es zu leichten oder schweren Verletzungen sowie Lebensgefahr kommen. Zudem kann die Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs eingeschränkt sein. Bitte lies auch die neben den Symbolen aufgeführten Warnungen und Hinweise, insbesondere für den Hochvoltbereich, sorgfältig durch. Nur so kann ein ordnungsgemäßer Einbau des Umbaukits und des Zubehörs, sowie eine ordnungsgemäße Nutzung des Fahrzeugs sichergestellt werden. Bei Nichtbeachtung dieser Warnungen und Hinweise nimmst du Personen- bzw. Fahrzeugschäden billigend in Kauf.

Alle hier enthaltenen technischen Daten und Beschreibungen waren zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuell. Da aber die kontinuierliche Verbesserung eines der Hauptziele ist, behalten wir uns das Recht vor, jederzeit Veränderungen an den Produkten vorzunehmen. Wenn du Irrtümer oder Auslassungen in diesem Dokument bemerkst, schreib das bitte unbedingt in den Discord-Channel (siehe Kapitel “Nützliche Links”).

Montage

1. Montage E-Kupplung

Hinweis

Der Duo hat offiziell keine Kupplung, daher musst du den Kupplungshandhebel samt Armatur separat erwerben. Der Einbau wird erheblich vereinfacht, wenn der Kupplungshebel vorher ausgebaut wurde.

Beginne damit, die beiden Quadermagneten wie im Bild gezeigt in eines der beiden Füllstücke zu stecken. Lege dafür die Magneten in ihrer Endposition auf eine ferromagnetische Unterlage (zb. ein Stück Blech) und drücke das Füllstück gerade von oben drauf.

Für die meisten Handhebel kommt das metallische Füllstück zum Einsatz. Nur für die alten Handhebel aus gebogenem Blech wird das Kunststofffüllstück verwendet. Drücke bei diesem ebenfalls die Mutter in die hexagonale Aussparung.

Führe nun bei einem Standard Handhebel das Füllstück aus Metall in den Schlitz ein. Schiebe bei einem alten Handhebel das Kunststoffteil zwischen die Bleche. Achte hier auf die Ausrichtung, das Füllstück muss mit den Öffnungen nach oben im Handhebel liegen, damit es beim späteren Festziehen der Schraube korrekt befestigt wird.

Biege eine Öse der Feder (1) leicht auf, führe sie wie gezeigt durch das kleine Loch im Federhalteblech (2) und drücke die Öse wieder zusammen. Nimm die M3-Schraube (3) und schiebe die Bauteile in folgender Reihenfolge auf die Schraube: zuerst eine Unterlegscheibe (4), dann die Feder (1) (Richtung entsprechend dem Foto beachten), die zweite Unterlegscheibe (4) und schließlich die 8 mm Hülse (5). Schraube die Schraube in das Gewinde des Füllstücks (6) ein, wobei die Feder vom Hebel weg (wie roter Strich) zeigt, und lege danach den Handhebel beiseite.

Nimm den Reedsensor (7) und kontere beide Muttern (8) am Gewindeende. Stecke das Federhalteblech (2) auf das Reedsensorgewinde. Achte darauf, dass die Öse der Feder vor dem Federhalteblech entlang verläuft (9). Sollte das Gewinde (offiziell für die Einstellschraube der Bowdenzugspannung) etwa 13 mm lang sein (10), stecke die 5 mm Hülse (11) auf. Lasse diese Hülse bei der anderen Armaturvariante (12) weg. Schraube dann den Reedsensor in das Gewinde ein.

Hinweis

Aufgrund des Einschnitts für den Bowdenzug lässt sich der Sensor sehr leicht schräg einschrauben – das ist unbedingt zu vermeiden. Es kann sein, dass sich am Gewindeende Lack oder Pulverbeschichtung befindet. Schneide das Gewinde bei Bedarf frei. Greife zum Einschrauben nur an den gekonterten Muttern oder am Sensor, nicht am Kabel an, da sonst das Kabel ausreißen könnte.

Schraube den Reedsensor bis zum Gewindeende ein, löse die gekonterten Muttern und schraube sie bis zum Federhalteblech fest. Setze nun den Kupplungshebel, unter Spannung der Feder, wieder in die ursprüngliche Position an der Armatur ein und schraube die Kupplungsgriff-Schraube wieder ein.

2. Montage Kabelbaum

S50, S51, S70

Löse den weißen, einpoligen Stecker am Bremssignalkabel unter dem Antriebsmodul. Verbinde den einpoligen weißen Stecker des schwarzen Kabels mit dem einpoligem, weißen Bremssignalkabel Stecker. Öffne den linken Seitendeckel des Herzkasten und nimm die untere und obere Lochabdeckung heraus. Lege den Kabelbaum von unten in den Herzkasten. Oft sind alle Dauer-12V-Kontakte belegt. Ziehe in diesem Fall zum Beispiel den Stecker von Kontakt Nr. 30 am Zündschloss ab und stecke ihn auf den 6,3mm-Weiblichen-Flachsteckerverteiler am Ende des blauen Kabels. Schließe den Flachsteckerverteiler anschließend an den Dauer-12V-Kontakt an. Lege den Rest des Kabels, dessen Ende mit einem schwarzen Rundstecker ausgestattet ist, durch das obere Loch im Gehäusemittelteil unter dem Tank am Hauptrahmen entlang bis zum Steuerrohr. Hier sollte das Kabelende des Reedsensors hängen, welches am Lenker entlang durch die Öffnungen der oberen Gabelführung gesteckt wird. Zum Schluss steckst du den Stecker des Kabels mit dem des Reedsensors zusammen. Für die Einstellung des „Schleifpunktes“ siehe Kapitel “Schleifpunkt einstellen”. Verschließe zum Schluss den Herzkasten wieder.

KR51/2, KR51/1, KR51, SR4-2, SR4-4

Öffne die Lampenmaske und nimm den Motortunnel (bei der Schwalbe) oder die Seitenbleche (bei der SR-4) ab. Oft sind alle Dauer-12V-Kontakte belegt. Ziehe in diesem Fall zum Beispiel den Stecker von Kontakt Nr. 30 am Zündschloss ab und stecke ihn auf den 6,3mm-Female-Flachsteckerverteiler am Ende des blauen Kabels. Schließe den Flachsteckerverteiler anschließend an den Dauer-12V-Kontakt an. Lege das Kabelende mit dem schwarzen Rundstecker oben aus der Lampenmaske durch einen der Schlitze für die Bowdenzüge und Kabel heraus und stecke es mit dem Reedsensor zusammen. Führe das schwarze Kabel unten aus der Lampenmaske entlang des Hauptrahmens von hinten unter das Antriebsmodul. Löse den weißen, einpoligen Stecker am Bremssignalkabel unter dem Antriebsmodul. Verbinde den einpoligen weißen Stecker des schwarzen Kabels mit dem einpoligem, weißen Bremssignalkabel Stecker. Für die Einstellung des „Schleifpunktes“ siehe Kapitel “Schleifpunkt einstellen”. Befestige zum Schluss den Motortunnel/ die Seitenbleche wieder.

SR50, SR80

Nimm die Motor- sowie die Elektrikabdeckung ab. Oft sind alle Dauer-12V-Kontakte belegt. Ziehe den Stecker von Kontakt Nr. 49b am Blinkgeber ab und stecke ihn auf den 6,3mm-Female-Flachsteckerverteiler am Ende des blauen Kabels. Schließe den Flachsteckerverteiler anschließend an den Kontakt Nr. 49b an. Löse den weißen, einpoligen Stecker am Bremssignalkabel unter dem Antriebsmodul. Verbinde den einpoligen weißen Stecker des schwarzen Kabels mit dem einpoligem, weißen Bremssignalkabel Stecker. Lege das restliche Kabel (mit schwarzen Rundstecker) durch die Lenkerverkleidung nach oben zum Kabelende des Reedsensors. Zum Schluss steckst du den Stecker des Kabels und den Reedsensor zusammen. Für die Einstellung des „Schleifpunktes“ siehe Kapitel “Schleifpunkt einstellen”. Verschließe zum Schluss die Motor- und die Elektrikabdeckung wieder.

Duo 4, Duo 4-1, Duo 4-2

Oft sind alle Dauer-12V-Kontakte belegt. Ziehe in diesem Fall zum Beispiel den Stecker von Kontakt Nr. 30 am Zündschloss ab und stecke ihn auf den 6,3mm-Female-Flachsteckerverteiler am Ende des blauen Kabels. Schließe den Flachsteckerverteiler anschließend an den Dauer-12V-Kontakt an. Verbinde den Hohlstecker mit dem Reedsensor. Lege das schwarze Kabel entlang der Lenksäule und des Kabelstrangs unter den Motor. Löse den weißen, einpoligen Stecker am Bremssignalkabel unter dem Antriebsmodul. Verbinde den einpoligen weißen Stecker des schwarzen Kabels mit dem einpoligem, weißen Bremssignalkabel Stecker. Für die Einstellung des „Schleifpunktes“ siehe Kapitel “Schleifpunkt einstellen”.

Hinweis

Achte bei der Befestigung des Kabels mit Kabelbindern am Rahmen und Lenker darauf, dass das Kabel ausreichend Spielraum für Lenkbewegungen hat. Es empfiehlt sich, das Bremssignalkabel am Bremskontakt angeschlossen zu lassen und das Ende an einer passenden Stelle im Fahrzeug zu verstauen. Solltest du aus einem Grund das Kabel, den Reedsensor oder die Magneten der E-Kupplung beschädigen/verlieren, wird das Antriebsmodul denken, dass du die Motorabschaltung aktiviert hast und eine Weiterfahrt dementsprechend verhindern. In dem Fall könntest du das Bremssignalkabel dann unten am einpoligen weißen Stecker unter dem Antriebsmodul anschließen und weiterfahren.

“Schleifpunkt” einstellen

Löse die 12V-Verbindung und den weißen einpoligen Stecker des Kabelbaums. Löse die Muttern am Sensorgewinde, schraube sie etwas zurück und kontere sie (der Sensor soll nicht fest sein). Du kannst den Sensor an den gekonterten Muttern aus dem Gewinde heraus und hineindrehen. Trenne bei mehreren Umdrehungen den Stecker, um das Kabel nicht zu sehr verdrehen. Um den Schleifpunkt einzustellen, kannst du entweder experimentell vorgehen oder aber mit einem Multimeter.

Experimentell

Schraube den Sensor so weit es geht in das Gewinde und stecke die Kabel wieder an. Wenn dein Fahrzeug aufgebockt ist und das Hinterrad sicher schwebt, kannst du jetzt Gas geben und durch Ziehen des Kupplungshebels erspüren, ob dir der Schleifpunkt gefällt. Durch Herausdrehen des Sensors kann dieser Schleifpunkt weiter nach vorne verschoben werden, oder durch Hineindrehen nach hinten (Wichtig: Das Sensorende darf nicht über das Gewinde hinausragen). Wiederhole den Vorgang nach Belieben.

Multimeter

Verbinde das Multimeter mit der Flachsteckhülse und dem weißen einpoligen Stecker und stelle es auf Durchgangsprüfung. Für die folgende Messung muss der Stecker wieder geschlossen werden. Wenn der Sensor bis zum Ende im Gewinde ist, stellt das den spätesten "Schleifpunkt" dar. Dieser lässt sich mit dem Multimeter ermitteln. Im Normalzustand sollte das Multimeter einen Durchgang messen (viele Geräte piepen hier). Wenn du langsam am Kupplungshandhebel ziehst, wird das Piepen an einer bestimmten Stelle aufhören – das ist der Schleifpunkt. Durch Herausdrehen des Sensors kann dieser Schleifpunkt weiter nach vorne verschoben werden, oder durch Hineindrehen nach hinten (Wichtig: Das Sensorende darf nicht über das Gewinde hinausragen). Wenn du die gewünschte Einstellung erreicht hast, schließe alle Kabel wie zuvor an.

Hinweis

Der Abstand zwischen den Magneten und dem Sensorende ist entscheidend für das Auslösen des Reedsensors. Die Magnetposition im Handhebel ist unveränderlich, allerdings gibt es Unterschiede zwischen den Handhebeln aller Hersteller, siehe Bild. Je tiefer die Magnete im Handhebel sitzen, desto früher wird der Schleifpunkt erreicht. Sollte der Sensor bereits bis zum Gewindeende eingeschraubt sein, aber ein späterer Schleifpunkt gewünscht werden, muss ein anderer Handhebel verwendet werden, in dem das Füllstück nicht so tief sitzt.

Warnzeichen Bedeutung
pano-1 Durch die Montage der E-Kupplung veränderst du das Fahrverhalten. Achte darauf besonders, dass bei leichtem Rollen und Gasstellung des Gasgriffes das Loslassen des Kupplungshebels zu einer abrupten Beschleunigung führt. Stelle sicher, dass du dich erst an dieses neue Verhalten gewöhnst und erst dann am Straßenverkehr teilnimmst
pano-1 Beachte, dass bei Betätigung der E-Kupplung der Motor im Normalfall rekuperiert. Ist der Ladestand des Akkus allerdings >80% oder ist die Temperatur des Akkus außerhalb der Ladelimits, dann ist die Rekuperation ausgeschaltet und das Fahrzeug segelt bei Betätigung der E-Kupplung. Gewöhn dir also nicht daran, die E-Kupplung als Ersatz der Hinterradbremse zu nutzen, da es unerwartet keinen Bremseffekt geben könnte.
pano-1 Durch die Montage der E-Kupplung schaltet der Motor nicht mehr ab, wenn die Bremse betätigt wird, sondern durch die Betätigung des Kupplungsgriffes. Weise jede weitere Person zu diesem Verhalten ein, bevor du sie mit dem Fahrzeug fahren lässt.
pano-1 Stelle nach der Montage sicher, dass alle Schraubverbindungen fest angezogen sind und alle Kabelverbindungen gut gesichert sind und nicht durch Lenkbewegungen oder normalen Gebrauch des Fahrzeugs beschädigt werden.
pano-4 Bei der Montage der Feder und dem Kupplungshebel herrscht Quetschgefahr. Sei dabei besonders Vorsichtig